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Für das Meditative Tanzen eignen sich nicht nur Choreographien zu Musikvorlagen vorwiegend aus dem Barock, aber durchaus auch aus der Klassik und anderen Musikepochen. In der Folklore finden wir sehr viele Tänze, die meditativ zu tanzen sind. Wichtig dabei ist, dass die einzelnen Tanzschritte nicht zu kompliziert sind und in ihrer Struktur leicht wiederholbar, ohne allzu viel geistige Aufmerksamkeit zu verlangen.
In den Folkloretänzen haben sich mythologische und kultische Traditionen überliefert. Es erscheint mir jedoch nicht vorrangig, diese Themen in den Vordergrund zu stellen, weil dies all zu leicht den verstand weckt und wir meinen, etwas bereits erfasst zu haben, nur weil wir glauben, das Thema bereits zu kennen. Mein Anliegen geht mehr in die Richtung, das in den Schritten und Gebärden verborgenen Wissen von innen heraus zu erspüren und nach zu erleben. Dann wird nicht theoretisch ein Inhalt aufgesetzt, sondern durch das Tanzen zum eigenen Erleben geweckt.
Dennoch darf es in einer profunden Fortbildung nicht bei dem subjektiv erlebten Wissen um die Tänze bleiben. Als spätere Anleitende ist das Wissen um die Symbolik und die mythologischen Hintergründe des Tanzes an sich und der jeweiligen Tänze unabdingbar wichtig. Uns sollte bekannt sein, was wir tanzen, auch wenn wir nicht unbedingt darüber sprechen müssen. Manchmal wird soviel geredet, und wir folgen nur noch den Worten, nicht aber dem Tanz. Um sich mit der Geschichte des Tanzes, insbesondere der des religiösen Tanzes, der Symbolik und der Mythologie, soweit sie Tänze betreffen, vertraut zu machen, erarbeiten die Teilnehmenden eigenständig ausgewählte Themen und tragen ihre Ergebnisse der Gruppe vor.
 

Auch wenn ich persönlich aus den oben angedeuteten Gründen kein Freund von darstellendem Tanz im Gottesdienst bin, liegt mir sehr daran, den Tanz als Gebet zu vermitteln, Mit jeder Faser des Körpers zu beten, macht nicht nur Freude, sondern es befreit darüber hinaus auch von überkommenen Traditionen. Im Tanze das eigene Gebet auszudrücken bringt uns dem Paulus-Wort näher, sich als Tempel Gottes zu verstehen.
Zielvorstellung könnte also sein, einen Gottesdienst gemeinsam mit Tänzen zu gestalten. So, dass alle miteinander tanzen, der Tanz alle vor Gott gleich stellt.
In der Fortbildung Meditatives Tanzen werden somit auch viele Tänze aufgenommen, die sich sowohl als eigenes Gebet als auch für den Gottesdienst verwendet werden können. weiter
 
 
 

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