Körperübungen

Die in der Fortbildung Meditatives Tanzen erfahrenen Körperübungen sollen nicht unbedingt kopiert übernommen werden. Sie wollen einerseits das Körpererleben wecken und sensibilisieren, darüber hinaus auch anregen, eigene Körpererfahrungen als Vorbereitung auf den Tanz auszuwählen. In der Fortbildung möchte ich vermitteln, dass die ausgewählten Körperübungen auf den Tanz hinführen sollen und nicht losgelöst davon stehen, nur weil es mal so gelernt wurde, dass Körperübungen wichtig sind.
Dabei geht es darum, aus den Bewegungen und Gebärden heraus Elemente herauszugreifen und diese kreativ in Körperübungen aufzunehmen und damit den Tanz vorzubereiten. Die Körperübungen sollen einmal dazu dienen, den Körper zu wecken und geschmeidig zu machen, sie möchten andererseits aber auch den Körper auf den Tanz einstimmen.

Im späteren Verlauf der Fortbildung bekommen die Teilnehmenden zunehmend mehr Gelegenheit, sich im Anleiten und Vermitteln von Tänzen zu üben. Spätestens dann stellt sich heraus, dass es etwas ganz anderes ist, Tänze zu erleben bzw. sie weiterzugeben. Dann tritt nämlich das subjektive Erleben in den Hintergrund und das Aufnahmevermögen der Tanzenden steht im Vordergrund. Denn beim Anleiten der Tänze entscheidet sich, ob die Tanzenden auf den Weg der Meditation geführt werden oder ob ihr Leistungsanspruch provoziert wird.

Neben all den formalen Inhalten bleibt jedoch das meditative Anliegen bestehen. Bei aller für eine Fortbildung verständlichen Lern – und Leistungsbereitschaft soll das meditative Element nicht verloren gehen. Ebenso wenig wie die persönlichen Bezüge, wo wir besonders angesprochen oder berührt wurden.
Das Verbunden-Sein soll sich nicht allein auf das im Kreis miteinander verbunden sein beschränken. Zumindest für die Dauer der Fortbildung, häufig aber auch darüber hinaus, sind wir Weggefährten, weswegen es wichtig ist, voneinander und umeinander zu wissen.
Es gibt immer wieder Phasen während eines Wochenendes, wo wir uns Zeit nehmen, einander zuzuhören und Anteil zu nehmen. Damit wir offen und frei sind, „Wenn der Tanz beginnt, ist da nur der Tanz und kein (e) Tänzer(in) mehr.* (*Feminin- Ergänzung vom Verfasser)
 
 

zum Anfang dieser Seite
 
 

 

..
zur Artikelübersicht