Reynard und das Mädchen

Des Abends streift´ ich auf dem Weg im Hochgebirg so weit
Da traf ich in der Dämmerung eine wunderschöne Maid.
Ich sprach "wer bist du, fremde Frau, so leuchtend und so schön,
An diesem dunklen Bergeshang, ich freu´ mich dich zu sehn. 

Sie sprach, "mein Herr seid höflich  und meidet meine Näh,
Ihr solltet so nicht sprechen, denn Freude wird zu Weh
Wenn meine Eltern uns hier sehn, mein Ende käme bald,
Weil ihr mir allzu nahe seid im hohen Bergeswald.

Die junge Frau ward blaß & bleich, sie schwankte wie im Traum
Mit Augen wie von Amber starrte sie und sah mich kaum.
Ihre roten Wangen wurden weiß, da verlor sie ihren Halt
Und fiel mir in die Arme dort im Hochgebirge kalt.

Ich küßte sie kaum ein - zweimal, als sie wieder zu sich kam,
Zaghaft stellt´ die Frage sie, "mein Herr, wie ist eu´r Nam?"
"Kommst du zu jenem Walde, dort harrt die Antwort dein,
In  uralten Legenden nennt man mich Reynardine.

"Du schönes blondes Mädchen, sag es deinen Eltern nicht,
Das wäre wohl mein Ende, wenn dieser Traum zerbricht.
Komm zu mir, & du findest mich & wirst dann endlich mein.
Ich wart in jenem Schloß auf dich, dort such nach Reynardine.

"Kommt all ihr schönen Mädchen, die Warnung hört euch an,
Bleibt ja auf dem gewohnten Weg, und meidet solchen Mann.
Tut ihr es nicht, bereut ihr es, wohl euer Leben lang,
Drum hütet euch vor Reynardine, an jenem Bergeshang. 
 

Übersetzung: W.D.-Heller 

Wer sich schon einmal mit der Übersetzung englischer Verse in deutsche Verse versucht hat,
weiß, daß das gar nicht so einfach ist. Bei der vorliegenden Übersetzung kam es mir
im Wesentlichen darauf an eine singbare Fassung des Liedes in das Deutsche zu übertragen. weiter



 
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- Folklore- Sacred Dance 

updated 14/08/03

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