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Einleitung
Viele Lieder und Legenden umranken
den zauberischen Einzelgänger Reynardine. Er lebt tief im Wald und
steht irgendwie mit dem Gesetz in Konflikt. Aber der Sheriff kann seiner
nicht habhaft werden. Der Grund dafür ist, so erzählt man, daß
Reynardine sich in einen Fuchs zu verwandeln pflegt.
Überhaupt sei er ein Zwischenwesen,
halb Mensch, halb Tier. Das bekannteste Lied über ihn berichtet von
der Begegnung des Gesetzlosen mit einem schönen jungen Mädchen,
welches am späten Abend in den Bergwald geraten ist; und nun trotz
ihrer Ängste und Vorbehalte ihm verfällt.
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Im folgenden Beitrag wollen
wir uns ein wenig mit diesem geheimnisvollen Waldmenschen befassen. Wir
werden an den Text unter dem Aspekt des Fremden herangehen, welcher uns
zunächst Angst macht und an Abwehr denken läßt. Dann, in
der Kontaktaufnahme, erhält er menschliche Züge und wird verstehbar.
Im nächsten Schritt macht die Begegnung Mut zur eigenen Überschreitung
von Grenzen im positiven Sinne.
Wir werden anschließend unter
dem Gesichtspunkt einer Projektionstheorie prüfen, ob der Fremde nicht
auch ein Aspekt von uns selbst ist, als eine Art verlorener, ins
Schattenhafte versunkener Bruder. weiter
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